mat hat Jhm schon dervor eťlichemohlt gewo-rend er soll «ich mit sein gegentheill vergleichen ■ dem selben befriedigen und hats nicht getühen dem selben hoben sie wohl macht entweder in : Baan zu 'legen oder in Arest zu führen losseň. -Eine Ergänzung dieser Statuten ist die von der Herrschaft bestimmte" Eidesformel für den Judenrichter und der jüdischen Kassiere. Die Eidesformel lautet: „Der Jud so schwören soll, muss mit seinen Rock, Gürtel und Mantel. Bekleydet seýn, seih Kaplein auf dem Kopf haben und bei ablegung des Aydtes auf denselben Behalten, Er muss seine Tfillim odér gesäz Riemen an die Stirn und den Linken armb 'anziehen, Ferner músš eine grosse Pergamentene Rolle auf welche die fünf Bücher Moysis gehörig geschrieben, und die.mann in der Synagog zu Vorlesung des gesäzes .gebrauchet so in gegenwarth Christlichen zeugen aus der Synagog von einigen Juden abgehollet werden Beyhanden sein, die solle der Jud, so zu schwören hat küssen auf den rechten armb nehmen, die Linke Hand darauf legen sich gegen Morgen, als in welcher Gegend Jerusalem lieget wenden, den Eydt einen Christen deutlich und lang-$amb nachsprechen und nach dessen Endigung das volumem Legis oder gesäz Rolle abermahls küssen.'1 Im J. 1720 wird die Gemeinde beim Fürsten vorstellig mit der Bitte, er möge Ihnen ; einen Tempel bauen lassen und die Erweiterung des Friedhofes gestatten. Der herrschaftliche. Baumeister legte dem Bittgesuch einen Plan bei, worauf der Fürst folgend antwortet: Da wundert uns nicht wenig, wie der Baumeister sich einfallen lassen kann, dass eríín einer Christlichen Stadt Vor eine Handvoll Juden £ine Schul mit einer solchen Facciata und 'allerhand £iepaten-bauen will, welche ein schöneres Aussehen, als der Christen ihre dasige Kirche haben würde. Sondern wollen zwar erlauben, dass denen Juden in ihrer Gasse eine neue Schul,, doch nur in der Form wie ein anderes von ihren Häusern, ohne derley Zierlichkeit oder . Facciata aufbauen. Das fernere innere Leben der K. G. entwickelt sich zum Besten der einzelnen Mitglieder, es wurden vergessen die Mühsalen und schmerzlichen Erinnerungen der Ausweisung, der obrigkeitliche Druck .würde auch zusehends gemildert. Sobald aber die Fesseln von außen her gelockert schienen, kamen innere Zerwürfnisse zum Vorschein. In der Mitte des .18. Jhts, wird des verstorbenen Judenrichters und jüdischen Landesdeputierten Simon Schmey Schwiegersohn, Lazar Herschi zum Richter gewählt. Einundzwanzig Jahre ■lang bekleidete er diese Würde. So um die Mitte seines Wirkens scheinen persönliche und sachliche Gründe zum Streit vorhanden zu sein. Ein unseliger Krieg bricht zwischen ihm und der Mehrheit der Gemeinde einerseits und dem BJb. Salamon S a 1 m a n Neuern anderseits aus. Gehässige Eingaben folgen eia-, ander von beiden Seiten an den Fürsten, der schließlich eine Untersuchungskomumission einsetzt. Das Resultat scheint dem Richter Herschi nicht günstig gewesen zu sein, denn nach 21 jährigem Wirken sah er sich veranlaßt, beim Fürsten um seine Entlassung anzusuchen. Im J. 1778 wurde sein Demissionsgesuch günstig erledigt. Endlich trat Ruhe in der Gemeinde ein, welche sicherlich zum Wohle des Ganzen gereicht .hat. Wir sehen fortan jüdische Institutionen erstehen, die von der Wohlhabenheit der einzelnen Mitglieder zeugen. Die inneren Unruhen haben allmählich nach- gelassen, da kam wieder von außen her Unglück, im J. 1781 brennt die ganze Judenstadt ab. Die fürstliche Obrigkeit läßt Milde walten, es werden den Juden die Schutzgelder für zwei Jahre nachgelassen, die Wohnhäuser, der Tempel, die Fleischbank, die Herberge und das Tauchbad werden .wieder mit Hilfe des Fürsten aufgebaut und im J. 1788 als emphiteutiscb.es Eigentum für den Betrag von 350 Gulden 33 Kr. der Gemeinde überlassen. Neunundzwanzig Jahre später wunde abermals die ganze Judenstadt eingeäschert. Und wieder erwies der Fürst Gnade der Gemeinde, indem er auch diesmal alle obgenarinten Objekte erbauen ließ. Auch wurden sie diesmal bittlich, damit ihnen auch eine Schule erbaiut werde und .so bekam die Gemeinde im J. 1817 die erste Schule. : Ende des 18. Jhts. finden wir schon zwei Juden, Josef Glaser, Glasermeister, und Jakob Fleischer, Fleischermeister, in der Stadt in Christenhäusern wohnen. Allerdings waren förmliche Schlachten zwischen dem Magistrat, dem Kreisamt in Saaz und der Herrschaft dieser Bewilligung vorangegangen. Schließlich dekretiert das k. k. Kreisamt Saaz: t „Und da vermög des hierortigen Berichts der israelit (das erstemale finde ich in diesem Dokument die Benennung Israelit) Abraham Wolf noch nicht vollbrachten Bau der erwäihnten zwo Juden-wohnungen ebenauch in demselben das Unterkommen finden dürfte, so sitze derselbe ebenauch in seiner bisherigen Wohnung noch ein Jahr und zwar: in Berücksichtigung seiner nach Versicherung des Amts freiwillig und gut geleisteten 9 jährigen Militärdienst, dann erhaltenen Blessur, zu dulden." ■ Noch einmal wurde die Judenstadt in panischen Schrecken versetzt, als das Kreisamt Saaz die im J. 1838 erworbenen Rechte der Juden in der Jjidenstadt nicht anerkennt, weil sie fast gar keine Dd^Rnente in Bezug auf ihre Eigentumsrechte besitzen. Drei bange Jahre in Sorge um die Zukunft verstreichen, ehe sie ihre im J. 1759 und 1788 erworbenen Eigentumsrechte mit Gub.-Vdg. vom 5. August 1841 bereits das drittemal erhalten. Mit diesem Dokument schließen im Schwarzenber-gischen Arch., die Nachrichten über das. jüdische Leben in P. ab. Die weiteren Berichte beruhen auf mündlicher Überlieferung, wie sie im Gedächtnisse einiger Mitglieder weiterleben. In den 50 ger Jahren finden wir den ersten akademisch gebildeten Rabbiner,. Dr. Samuel Mühsam, der später als Landesrb. nach Graz kam. Nach ihm übernahm ¥i I h e 1 m Stein auf Grund einer Bewilligung der Statthalterei, das Rabbinat und wirkte vom j. 1867 bis 1912. Es folgten hierauf Rb. Dr. Arpád H i r s chberger, Rb. Emil Klauber und Rb. Samuel Ungérmann. Die letzten K. V., welche noch in Erinnerung stehen, waren im vorigen Jht.: Moritz P o 11 a k, Dr. Ignatz Stern und Moritz Glaser. Die markanteste Gestalt war Moritz Glaser der mit seiner autoritativen Persönlichkeit und echt jüdischem Herzen ein beispielgebender K. V. und Jude zugleich war, der es' verstanden hat, das traditionelle Judentum mit modernem Geist zu verflechten und zu erhalten. Es war daher kein leichtes Unterfangen das Erbe Moritz Glasers zu übernehmen und in seinem Sinne weiterzuführen. Nach dem Heim-gange Moritz Glasers erstanden in seinen Jüngern energische, zielbewußte, vor allem aber echt jüdische Männer, welche die Leitung der K. G. in die Hand nahmen und mit viel Geschick und-heiligem Eifer ihres Amtes walteten. Es sind dies Karl XI e i n, und Handelskammerrat Wilhelm Bechert Letzterer Moritz Glaser Dr. Ignatz Stern K. R. Wilhelm Bechert " Rb- $. I Hu-'rmann steht schon seit dem J. 1925 an der Spitze der K. G. erbaut. Auch hat er es verstanden, die K. G. durch und hat sich unvergängliche Verdienste um die Er- eine Keren Kayemeth-Stiftung für unabsehbare Zeiten haltung unserer kleinen K. G. erworben. Unter seiner lebensfähig zu erhalten, indem er die Mitglieder zu Amtswaltung wurde eine würdige Zeremonienhalle Jahrzeitsstiftungen veranlagte. Dějiny Židů v Přešticích a okolí. Zpracoval Václav Sedláček, ředitel v Přešticích. Áiidé byli a jsou dosud roztroušeni po celém okresu přeštickém (včetně politickém). Bývalo Židů na okrese zdejším až 800 duší. Při sčítání r. 1862 zjištěno jest 751 duší, r. 1900 již jen 431 a při posledním sčítání 1930 sotva 300 duší, dospělých členů 80 duší (jen v soudním okrese přeštickém). Zaměstnáním byli Židé v okrese přeštickém vždy převahou obchodníci, a to buď smíšeným neb střižním zbožím; na vesnicích současně obchodníci dobytkem ve zdejším hospodářském kraji. Po r. 1890, kdy jich ještě napočteno v Přešticích 303, v Neporiluku 152, stěhují se z venkova nejvíce do měst jako obchodníci a to hlavně do Plzně a do Přeštic. Největší počet Židů jeví se vždy v P., až na 20 rodin; pak v Merklíně, ve Dnešicích 80 duší a vMalihci 146 duší, ovšem v dřívějších letech. Poměrně nejvíce rodin žid. bylo vMalinci, a to jen 6 rodin ve vlastních rodinných domech. Některé rodiny žid., jako v Malincí, Vlčí, v Lužanech, v Borovech, zaměstnávaly se také polním hospodářstvím vedle obchodu dobytkem. Ač byli Židé v okresu vždy silně zastoupeni, neobjevil se dosud nějaký vynikající Žid, neboť z jejich rodin skutečně jen velmi zřídka věnovali se mladíci studiím. Některé rodiny žid. požívaly již před r. 1848 práva ochranného, ale po tomto roce teprve nabyli Židé i v okrese přeštickém práva zákupního a jeví se tím i malý příliv Židů do okresu, ale poměr k ostatnímu obyvatelstvu byl stále asi 1 proč. všeho obyvatelstva průměrně. Náboženské obce židovské dle zákona z 21. března 1890 byly zřízeny i v okrese přeštickém a rozdělení a ohraničení vešlo ve skutek 1. září 1893. Zřízeny žid. obce 1. v Přešticích, synagoga a rabín, Geschichte der Juden in Přestitz und Umgebung. Bearbeitet von Direktor Václav Sedláček, Přestitz. 2. v Nepomuku, synagoga a rabín, 3. v Dolní Luka-vici, pouze synagoga a hřbitov, 4. v Lužanech, synagoga, 5. v Merklíně, synagoga a uč. náb., 6. v Ma-linci, synagoga a uč. náb., 7; ve Dnešicích bývala modlitebna. Ä Židovské hřbitovy jsou nejstarší v Dolní Luka-v i c i z XV. stojk\ který býval dříve společným pro celý okres (g ,š_irŠL*okolí). Později zřízen jest židovský hřbitov v Merklíne v lese na vrchu Baráku (1880) — a nejpozději v Přešticích, po roce 1890. Všech sedm samostatných uvedených o. ž. v okresu spojeno bylo v jednu obec se sídlem v P. a čítá dnes tato spojená obec pouze členů obce 80, z nichž je poplatníků 30. Rozpočet na udržování celé obce žid. jest ročně cca 4000 Kč. V okresním městě Přešticích připomíná na staré osídlení Židů „Ulice židovská", dnes Komenského tř., v. kde bývala stará modlitebna, dnes jest v Husově třídě v nové úhledné synagoze, pak Židovský ostrov, kde mívala palírnu lihu stará rodina ž. Levithů. V P. byly usazeny nejstarší rodiny Levithova, Braunova, Hanákova, později rodina Eisenšiml, Hartmanova a četné rodiny přechodné, až 20 počtem. Ve 20. stol. počet klesá, ale přece ještě dnes, 1933, jest zde rodin 13, výhradně obchodníci různých oborů, jeden lékař a jeden zvěrolékař. Mezi zvláštní řemesla zdejších Židů v okrese sluší počítati pouze řeznictví. Není pamětníka ani záznamů, aby ze zdejších Židů vynikl někdo literárně, umělecky, vědecky, národohospodářsky neb nějak jinak. Jak jsem již uvedl, byly zde v okrese zámožností vynikající rodiny Braunů, z nichž zvlášť velké váž- __ nosti požíval náb. obřadnik, starý Markus Braun, t~. iC