Greinsdcrfer und verkauft zw. 1523 IV '8 und 1526 VIII 17 dem Thomas Knauer seih Haus zw. dem alten Richter von Schößl und Wolf Fleischer. Mosche G e t z I (Mosse Jud Geczls Sohn) kauft zw. 1506 V 5 und 1510 VI 24 vom Christi Buchsbaum ein Haus vor dem Niederen Tore, kauft zw. 1514 I 17 und 1516 VII 4 vom Joß Juden ein Haus in der Niederen Vorstadt, das er dem David Juden weiterverkauft, verkauft zw. 1516 VII 4 und 1517 V 30 dem Jakob Kaßkorb ein Haus in der Niederen Vorstadt neben dem Grundmann und verkauft zw. 1519 V 27 und 1522 V 2 dem Mathes Wagner sein Haus zw. Veit Gerber und der alten Motzelin Häusern. Mosche Jud von Trupschitz kauft zw. 1506 V 5 und 1510 VI 24 von Ssima Juden ein Häusel in der Niederen Vorstadt neben dem Büttner Opitzer. ■■/ Mosche Jud, Beutler (Mosse Jud ein Beutler, Mosch Beutler Jud) kauft zw. 1512 II 18 und 1513 V 18 von Maier Juden ein Häusel in der Oberen Vorstadt neben Merten Bauer, kauft zw. 1518 V 18 und 1519 V 27 von Merten Kürschner ein Haus in der Oberen Vorstadt neben dem ölschlegl und verkauft zw. 1522 V 2 und 1523 IV 8 dieses Haus zwischen ölschlegl und Hans Zimmermann dem Hans Büttner. Klein Mosche Jud verkauft zw. 1523 IV 8 und 1526 VIII 17 dem Wenzel Richter den Hof in der Niederen Vorstadt zwischen Huter und Knauer. Roth Jude kommt zw. 1495 V 15 und 1497 XII 14 vor, wo Jakob Fleischer vom Rothen Juden ein Haus zwischen. Jemperlein und Merten Gerber kauft. Salmon Jud (auch Saljnan Jud) kauft zw. 1503 XI 3 und 1505 IV 1 von *Wenzel Peuschl ein Haus in der Unteren Vorstadt, das vorher der Jörg Frankin gehörte, kauft zw. 1505 IV 1 und 1506 V 5 von Eisack Landfahrer ein Häusel in der Oberen Vorstadt neben Mathes Breuer, das er zw. 1506 V 5 und 1510 VI 24 dem Maier Juden verkauft, kauft zw. 1518 V 18 und 1519 V 27 von Leb Juden die alte Judenschule in der Niederen Vorstadt und verkauft zw. 1519.V 27 und 1522 V 2 als „alt Salmon Jud" dem Wolf Fleischer das Haus in der Niedern Vorstadt neben Andres Gerber. Salomon Jud kauft zw. 1479 III 3 und 1481 X 19 vom Scheissteufel ein Haus in der Unteren Vorstadt neben Weinholts Hof und verkauft es zw. 1487 II 28 und 1488 XII 2 dem David Juden. Sara Jüdin (Zara, die Frau des Isak Juden) kommt zw. 1470 I 3 und 1471 I 12 vor, wo sie mit ihrem Manne Verzicht auf einen Weingarten leistet, während sie bei den Hauskäufen und-verkaufen ihres Mannes nicht eigens genannt ist. Schima Turk (Ssima Jud, Ssima Turck ein Jud) verkauft zw. 1506 V 5 und 1510 VI 24 dem Mosse Juden sein Häusel in der Niederen Vorstadt neben Opitzer und kauft, in diesem Zeiträume von der Lorenz Büttnerin ein Häusel in der Niederen Vorstadt. Simon Jud (Simon zugenannt Jud, Simon Jud Calmons Eidam, Schimon Jud) kauft zw. 1475 I 24 und 1476 II 2 vom Isack Juden ein Haus in der Oberen Vorstadt neben dem Holupko, kauft zw. 1487 II 28 und 1488 XII 2 von Meier Juden ein Haus in der Unteren Vorstadt neben dem Schmiersmaul, ist zwischen 1510 VI 24 und 1511 Nachbar in der Niederen Vorstadt und verkauft zw. 1519 V 27 und 1522 V 2 dem Johannes Reich sein Haus zwischen Huter und Seiler. Sinay Jud kauft zw. 1479 III 3 und 1481 X 19 von Hans Zewisch ein Haus in der Unteren Vorstadt zwischen dem Gerber und Frank. Süßman Jud (Susman Jud) wird zw. 1468 II 5 und ^ HaUSkäufer -tragen, aber wieder ■Stotainger wird-zw. 1477 und 1479 III 3 als Schwxegervaterdes Aaroü Juden erwähnt (Stoczingers Eidam Aaron Jud), aber nicht als Hausbesitzer. Die ersten Juden, welche von der im J. 1848 gewährten Freizügigkeit Gebrauch machten und sich in K. ansiedelten, waren Kallmann Heischmann, Markus Kann und MUDr. K o m p e r t. Die aufblühende Industriestadt K., welche reiche Erwerbsmöglichkeiten bot, lockte immer mehr Juden an und im J. 1860 war ihre Zahl so groß, daß man an die Errichtung der Betstube dachte.. Bis zu dieser Zeit waren die Komotauer Juden^ je nach ihrer Herkunft, nach Eidlitz, Bielenz und Horschenz zum Gottesdienst gegangen. Im J. 1864 wurde im rückwärtigen Teile des Hauses 241 (Siegmund Kann) ein Lokal gemietet, in welchem Rosch Haschono, der erste Gottesdienst, abgehalten wurde. Die Eidlitzer K. G., welche sich durch Errichtung eines Betlokaleá in K. in ihrer Existenz bedroht sah, suchte bei der Bezirkshauptmannschaft in K. um Sperrung dies*es Lokales an und tatsächlich wurden noch am selben Tage, während des Minchahgebetes, die Türen des Bethauses versiegelt. Der Intervention des Herrn L i 1-li n g beim Ministerium des Innern, bzw. bei der Statthalterei in Prag, gelang es, die Aufhebung der Sperre zu erwirken und schon am Jom Kippur konnte der Gottesdienst in dem genannten Lokale wieder abgehalten werden. Dieses Betlokal wurde hauptsächlich ■von den aus Bielenz und Horschenz stammenden Juden besucht, während die „Eidlitzer" nach wie vor an dem Gottesdienste in Eidlitz teilnahmen. Im J. 1869 errichteten sie im Hintergebäude des ehemals Adolf Löwischen Hauses in der Herrngasse ein Betlokal. So bestanden in K. zwei Betgenossenschaften, deren Vorsteher die Herren Adolf Feldmann und Adolf L ö w i waren. Im J. 1873 vereinigten sich die beiden Betgenossenschafte» und errichteten im Gaudl-schen Hause in der Frohngasse ein gemeinsames Betlokal. Um dieser Vereinigung eine rechtliche Grundlage zu geben, wurde in einer am 14. Dez. 1873 stattgefundenen Generalversammlung der Beschluß gefaßt, daß die in K. domizilierenden Juden, es wohnten damals 100 Familien in K., sich als K. G_ konstituieren sollen. In das Komitee zur Leitung der K. G. bis zur Bestätigung der Statuten wurden hierauf die Herren J. M. Heller, Joachim Wohl, Jakob Kellner, Sam. L ö w i und Sigmund Mauthner gewählt. Am 24. Juli 1874 wurden die Statuten genehmigt und auf Grund dieser Statuten wurden sodann am 30. August die erste Wahl des K. G. Ausschusses durchgeführt. Diesen gehörten an die Herren: J. M. Heller, Salomon Kann, Markus Stein, Max Sťeidleř, Herm. Löwi, Joachim Goldman n, Joachim Wohl, Jakob Hirsch, Adolf F e 1 d m a n n, Jakob Kellner, Jakob Heller, Gabriel Kohn. Als Ersatzmänner die Herren: L. Konirsch, Philipp Heller, Ed. Kohn, Sigm. Kann, J. Liebermann, Mor. Kohn. Bei der Konstituierung wurden die Herren J. M. Heller zum K/V., Jak. Heller zum Stv. und T. V. gewählt. Der neugewählte Vorstand richtete sein Hauptaugenmerk auf die Errichtung eines modernen Tempels, welcher einen Mittelpunkt für die aus verschiedenen Orten stammenden Mitglieder der Gemeinde bilden sollte. Schon im J. 1868 hatte sich ein Tempelbaukomitee gebildet, an dessen Spitze Sigmund Mauthner stand. Dank der Opferwilligkeit der Gemeindemitglieder und nach 302 Überwindung mannigfacher jahrelanger Schwierigkeiten wurde der Bau im J. 1876 vollendet. Am 14. Sept. 1876 wurde das schöne Gotteshaus durch Herrn Dr. S. Maybaum, damals Rb. in Saaz, einr geweiht. Von nun an nahm die Komotauer Gemeinde eine ruhige und stete Entwicklung. Am 1. Sept. 1893 wurden auf Grund des Gesetzes vom 21. März 1890 betreffend die Regelung der äußeren Rechtsverhältnisse der israel. Religionsgenossenschäft sämtliche im Sprengel des polit. Bezirkes K. wohnhaften Juden zu einer K. G. mit dem Sitze in K. vereinigt, womit die bis dahin bestandenen Gemeinden Eidlitz, Bielenz, Horschenz und Görkau aufgelöst wurden. Für jede der genannten vier Gemeinden wurden Verwaltungskommissionen eingesetzt, welchen die Vorsorge für die Aufrechterhaltung des Gottesdienstes und der übrigen Institutionen daselbst oblag. Im Oktober 1926 wurde die 50. Wiederkehr der Tempeleinweihung durch einen schönen Festgottesdienst im Beisein der staatlichen und städtischen Behörden, sowie der ganzen jüd. Gemeinde gefeiert. Im J. .1923 wurde ein neues Gemeindestatut eingeführt, welches, von modernen Prinzipien getragen, möglichst viele Gemeindemitglieder zur Mitarbeit heranziehen will. Die jüd. Gemeinde K. zählt heute über 200 Familien und hat ein Jahresbudget von 95.000 Kč. K. besitzt außer den Tempeln in K. und Görkau einen Friedhof in K., zwei Friedhöfe in Eidlitz, und je einen Friedhof in Horschenz und Bielenz, welche, mit Ausnahme des alten Friedhofes in Eidlitz, sämtliche noch in Verwendung stehen. Als Rb. wirkten in K.: KRb. M. Sachs aus Lich-tenstadt, welcher nach seiner Pensionierung als KRb. nach K. übersiedelt und hier als Lokalrb. von 1873 bis 1875 wirkte. Rb. Israel W e i s s (vgl. Gesch. der Juden in Eidlitz a. a. 0.). Prof. Dr. Karl T h i e h e r g e r, geb. am 5. Dez. 1869 in Tomice bei Wadowice (Galizien), besuchte das Gymnasium zu Wadowice.- Nach absolvierter Maturitätsprüfung bezog er die Universität und das Seminar in Breslau und legte im März 1897 an der Breslauer Universität das philosophische (Examen) Doktorexamen und im J. 1898 das Rabbinerexamen ab. Im J. 1899 wurde Dr. Thieberger als Rb. nach K. berufen und entfaltete hier eine äußerst segensreiche Tätigkeit als Prediger, Rgl. und auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge und folgte im J. 1906 einem Rufe nach Budweis. Prof. Dr. Emil Krakauer wurde am 29. April 1876 zu Nikolsburg als Sohn des auch als Talmudgelehrten hochgeschätzten Volksschullehrers Bernhard Krakauer geboren. Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt. Nach Absolvierung seiner philosophischen und theologischen Studien an der Universität zu Wien, resp. an der theologischen Lehranstalt in Wien, .wurde Dr. Krakauer im J. 1902 als Rgl. für die Mittelschulen und RbStv. nach Budweis berufen. Seit 14. Sept. 1906 wirkt er als Rb in K. Vorsteher der Gemeinde waren: J. M. H e 11 e r von 1873—1876, Hermann L ö w y von 1876—1880, Löwi Wohl von 1880—1883, Dr. Em. Fleischer von 1883—1886, Adolf F e 1 d m a nV von 1886 bis 1895, derselbe war als Vertreter der israel. Religionsgenossenschaft Mitglied des Orts- und , Bezirksschulrates. Dr. Carl Deutsch von 1896 bis zu seiner 1902 erfolgten Übersiedlung nach Karlsbad. Ludwig Konirsch von 1902—1919. In seine Amts-periode fällt die Invasion der Kriegsflüchtlinge. Er schuf ein Hilfskomitee und war bemühit, die materiellen und seelischen Bedürfnisse der Flüchtlinge nach Tunlichkeit zu befriedigen. Edmund Feldmann 1907—1919. In seine Amtsperiode fällt die Invasion der Kriegsflüchtlinge. Er schuf ein Hilfs--komitee und war bemübt,- die materiellen und seelischen Bedürfnisse der Flüchtlinge nach Tunlichkeit zu -befriedigen. Dr. Hermann Hirsch von 1919^1923. Albert Ritter von 1923—1925. Er war auch Obmann mehrerer Baukomitees und. leistete durch seine Sachkenntnis der Gemeinde große Dienste. Er hat sich auch in früheren Jahren, leider vergeblich, um den Bau eines Gemeindehauses auf dem der Gemeinde gehörigen Baugrund neben dem Tempel bemüht. Dr. Hermann Hirsch von 1925 bis zum heutigen Tage. Sein Wissen und sein für alles Jüdische warm fühlendes Herz prädestinieren ihn zum Führer einer jüd. Gemeinde. Als Vzp. fungieren die Herren MUDr- Alfred Heller und Albert Ritter. Als T. V. fungierten die Herren: Jakob Heller, Jakob Hirsch, Jakob Kellner. Eduard Kohn, Ignatz Konirsch, Leopold Bermann, Alfred R i e s s, Josef Konirsch, Adolf Konirsch und sit 1920 Artur Löwi, der mit Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue sein Amt ausübt. Seine Vertreter sind die Herren Eduard Pick und Maximilian Taus-sig. Am 1. März 1881 versammelten sieh die jüd.. Frauen Komotaus um einen Verein zu gründen mit dem Zwecke „arme israel. Mitglieder der K. G. zu unterstützen". Dieser Verein sollte den Namen „Verein wohltätiger Frauen in K." führen. Es wurde ein Komitee gewählt, welches die Aufgabe hatte, die Statuten des zu gründenden Vereines zu beraten und die Vereinsgeschäfte bis zur Genehmigung der Statuten provisorisch zu führen. Dem Komitee gehörten an die Damen: Rbsa Kellner, Elisabeth Goldmann, Therese F e 1 d m a n n, Wilhélmine . Konirsch, Frau Dr. Strasser, Julie Kann, Fanni Liebermann, Johanna : L ö w y, Luise Wohl, Marie Kohn, Karoline Heller, Marie Sommernitz, Marie Kann, -Julie Sanrel, Klara Ritter. Zur Vorsteherin des provisorischen Komitees wurde Frau Therese Feldmann bestimmt, welche in der Generalversammlung vom 30. •Oktober 1881 definitiv *%ur Präsidentin des F. V. gewählt wurde. Sie bekleidete dieses Amt in der vorbildlichsten und gewissenhaftesten Weise bis zu ihrem am 1. Juni 1898 erfolgten Tode. Für die Verdienste um den Verein wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt. Das Andenken an die Gründerin und erste Präsidentin lebt heute noch fořt. Ihre Nachfolgerin war Frau Julie Kann. Eine kluge, liebenswürdige und menschenfreundliche Frau, die bis in ihr hohes Alter die Interessen des Vereines in der rührigsten Weise mit geradezu jugendlichem Eifer vertrat. Während ihrer Amtsperiode wurde im November 1906 der 25 jährige Bestand des F. V. durch eine Akademie gefeiert, welche durch eine Festrede des Rb. Dr. Krakauer eingeleitet wurde.Seit 1912 steht Frau Mathilde Konirsch an der Spitze des Vereines. Durch ihre ungewöhnliche Intelligenz und durch die Macht ihrer Persönlichkeit versteht sie es, den Verein nicljt nur auf der Höhe zu erhalten, sondern demselben immer neue Freunde zu gewinnen. Anläßlich ihres 70. Geburtstages war sie Gegenstand zahlreicher Ehrungen seitens der hiesigen Korporationen. Der F. V. selbst ehrte seine Präsidentin durch Errichtung einer Mathilde-Konirsch-Stiftung. Vizepräsidentin d. Vereines ist Frau Clara Heller. Bis zum J. 1892 fanden die Beerdigungen auf den Friedhöfen Eidlitz, Bielenz und- Horschenz statt.