Bernard Rabi 257 Berta Rablová, v Růžové ulici v domě č. 206 Pavlína Rablová s dcerou, na Malé stránce v č. 83 Kateřina Rablová s dcerou a zetěm Juliem Kesslerem a v nájmu na č. 311 Jetty Eisnová. Př. ž. o. je již 25 let MUDr. Filip Rabi, který také vede od konce světové války matriku. Synagoga jě sešlá a o její vnitřní úprava nikdo nedbá. Poslední, pravidelné bohoslužby konaly se v ní za války, kdy bylo v městě mnoko haličských uprchlíků. Rozpadává se dílo vybudované přičiněním celé velké židovské generace a s ním mizejí i poslední zbytky kdysi tak mohutné o. ž. ■ * tí \-čk°- felav"í Prameny k této práci uvádím dílo Jaromíra Hrubého „Rečice KardaŠQva a bývalé panství řečické" z r 1893 a „Místopis K. Řečice", jehož 2 svazky bohatě ilustrované jsem vydal v r. 1929 :a 1930. Židovský arch. a matriky mi dal k disposici nynější předseda ž. o, MUDr. Filip Rabi. 2) Privilegium je psáno česky, na pergamenu, a je uloženo v řečickém městském arch. 3) Účty řečickéhó pivovaru jsou uloženy v jindřichohradeckém zámeckém archivu. Začínají r. 1565. Podle nich konali šklenářské práce v pivovaře jenom židé. Při r. 1583 je ku příkladu poznamenáno, že v .pivovaře pracoval žid z Deštné. R. 1589 připomíná se žid Marek z Deštné. Zasadil do oken v sladovnické světnici a v jiných místnostech 76 koleček po dvou peřiízích a dostal za práci 21 groš, 5 penízů českých. )■ Visitační knihy, uložené v zemském arch. a jindřichohradecký urbář. 5) Tamtéž. 6) Zápis v řečickém urbáři, založeném hradeckým hejtmanem Řehořem Auftiefrem r. 1609. 7) Reso-luce hraběte Jana Jáchyma Slavaty z. r. 1679 v zámeckém arch. v Jindř. Hradci. 8) Dekret hraběte Jana Jáchyma Slavaty z téhož roku v zámeckém archivu v Jindř. Hradci. 9) Městský řečičky arch. o) Nynější podoby nabyl řečičky hřbitov asi před 100 lety podle plánů Martina Víty (Plan zur Umbauung des jüdischen Friedhofes der K. G. zu K. Ř.). Nízká ohrada byla tehdy nahrazena vysokou zdí a u vchodu byla vystavěn ulčí k ) po yměření zemské berně. 5) Židovský arch. v K. Rečici. ls) Vrchnostenský arch. v Bechyni. 17) Tyto číslice byly jim dány r. 1771. Udržely se až do vydání zákona o jednotném číslování r. 1921. ") Jeho potomci se z Řečice vystěhovali a dnes jíž nelze zjistiti, do kterých míst. Proto také neuvádím jejich jména. Podobně i v ostatních částech rodopisu nejsou uvedena jména těch židů, kteří naše město opustili a po nichž další stopa mizí. Mnoho se jich odstěhovalo zvláště do Vídně. 19) Wien, VIII., Lerchenfelderstraße 124. 2°) Praha XII, Fochova 77. 21) Wien, VIL, Šchottenfeld-gasse 24. 22) Továrník, Praha, VII., Kostelní 16. 23) Dlouhá li 38 24) Wi IX P 2 p y p j e nejprve vrch nosti. ) Rodopisy jsou zpracovány podle matriky uložených v židovském archive v domě MUDra Filipa: Rabla. První zápis v „Geburtsbuch" je z 10. května 1784, kdy měl obřízky syn Abrahama Godlieba (sic!) č. 9. „Trauungsbúch" začíná sňatkem Davida Moisesa z ě. XI. s Abrahamin Pinkas. Svatba se slavila 9. června 1784. V „Sterberegister, wie es vom Pfarrer und Rabbiner zu halten ist", je. na prvním místě uvedena smrt dvouletého dítěte Moisesa, který zemřel na neštovice v č. VI, 15. ledna 1784. ,27) Židovský archiv v K. Ěečici. ) .Veškerá korespondence i protokoly jsou psány v německé řeči. Matriky jsou vedený do r. 1848 německy, potom česky. ) Syn, MUDr. Alfred Weiner, je zubním lékařem v Králové Hradci. ■ Kardašova Řečice 7 S54 Kardaí Řeiitz Geschichte der Juden in Karlsbad. v* Im Jahre 1499 erteilte König Wladislaus der Stadt Karlsbad (Č. Karlovy Vary) ein Privilegium und in demselben das Recht, Juden in Karlsbad aufzunehmen oder denselben die Aufnahme zu verweigern. JJnd ■ thun wir den von Kaiser Karolspad die sunder (jnad. wollen das nunfüran dieweyl wir sy unmögend und arm wissen, weder von uns unseren nachhumben noch Ihren Pfandesherrn ein noch kein Jude, zu ir stat und voonung gesetzt." So lautet der auf die Juden sich beziehende Punkt des immer von neuem bestätigten Privilegiums in dem Dokumenl, das allerdings nur in späterer aber beglaubigter Abschrift aus der Zeit Maria Theresias im Archiv der Stadt K. erliegt. Ob der Judenpassus des Privilegiums eine typische Formel aller Städteprivilegien jener Zeiten war, oder eine Vorsichtsmaßregel, die von den Karlsbadern getroffen wurde, da sie ja Kunde hatten von der zwei Jahre vorher erfolgten Vertreibung der Juden aus dem benachbarten Eger, läßt sich nicht sagen. Ebensowenig darf, aus dem Passus geschlossen werdien, daß dazumal Juden in K. ständig gewohnt hätten. Tatsache, ist nur, daß die Karlsbader seit dem J. 1499 ihr Privilegium von jedem Herrscher sich neu bestätigen ließen und allezeit mit größter Strenge auf seine strikte Einhaltung sahen. So beherbergte denn K. seit 1499 dauernd keinen Juden. Unbekannt blieben aber Juden den Karlsbadern nicht. Wann K. die ersten jüdischen Kurgäste zu verzeichnen hat, läßt sich nicht ermitteln. Die erste uns erhaltene Kurliste stammt aus dem J. 1737. Das Stadtarchiv in K. besitzt außer dieser ältesten geschriebenen 'Liste mehrere vom J. 1758 aufwärts. Doch sind in diesen Listen keine Juden aufgenommen. Es ist aber anzunehmen, daß hie und da auch Juden in jener Zeit nach K. zur Kur kamen, ■Prager oder Wiener reiche Juden. Werden doch schon 1607 die Bürger vom Magistrat vermahnt, sich mit dem Beherbergen Fremder, sonderlich der Prageri-schen Juden vorzusehen. Doch hatten die Karlsbader auch sonst Gelegenheit genug, mit Juden näher bekannt zu werden. Die größeren Ortschaften der näheren und weiteren Umgebung K. hatten alle alte Judengemeinden, von denen die in Lichtenstadt die größte und weitbekannteste war. (Vgl. Gesch. d. Juden.in Lichtenstadt.) Die Juden dieser Gemeinden gravitierten alle mehr oder weniger nach K. und standen mit der Karlsbader Bevölkerung in geschäftlichem Verkehr. In erster Linie sind es die Lichten-8 t ä d t e r Juden, die von alters her in K. ihre kleinen Geld- und Hausiergeschäfte betrieben. (Vgl. a. a. 0.) Die Lichtenstädter Juden waren, wie das unter den damaligen Verhältnissen nicht anders möglich war, fast ausnahmslos Hausierer. Als solche waren sie selbstverständlich allen Gesetzen unterworfen, die bezüglich des Hausierhandels jeweils erlassen wurden. Als jedoch das Städtewesen aufzublühen begann, die Bürger Handelsleute wurden, entstand naturgemäß Antagonismus und Feindseligkeit zwischen den städtischen Handelsleuten und den herumziehenden Hau- sierern. Die Städte suchten unermüdlich an um Einschränkung des Hausierhandels und erschwerten, soweit sie nur konnten, den Hausierern den an und für sich schweren Erwerb. In den verschiedenen Petitionen werden die Hausierer — nicht etwa die jüdischen allein — des Schmuggelhandels bezichtigt, der unlauteren Manipulierung, der Hehlerei und ähnlicher Dinge. Infolgedessen wurden immer von neuem Hausierverbote erlassen, die jedoch binnen kurzem immer wieder kraft der Unentbehrlichkeit des Hausierhandels aufgehoben wurden. Wie nicht anders zu erwarten, achteten auch die Karlsbäder mit großem Eifer darauf, daß ihnen die Hausierer, namentlich die jüdischen, nicht zu sehr in den Weg treten und sich ja nicht mehr arrogieren, als ihnen gesetzmäßig zukam. Nur war die Lage in K. wesentlich komplizierter als in anderen Städten. Auf der einen Seite hatte die Stadt ihr Privilegium, Juden den dauernden Aufenthalt verweigern zu dürfen; da hieß es nur das Wörtchen „dauernd'' richtig zu interpretieren. Auf der anderen Seite galt die Kuřéaison, also die Zeit vom .1. Mai bis 30. September, gesetzlich als Jahrmarktzeit. Den Juden war daher volle fünf Monate hindurch der Aufenthalt gesetzlich gestattet! Das Privilegium öffnete den Schikanen Tür und Tor, der Jahrmarkt gab wieder den jüdischen Hausierern, wie den anderen auch, erweiterte Rechte. Diese Gegensätze brachten ewige Reibereien mit sich. Die Lichtenstädter Juden, die sich den Sommer über in K. sehr wohl fühlten, konnten es nicht verschmerzen, Ende September ihre Zelte wieder abbrechen, und nach Lichtenstadt zurückkehren zu müssen. Die Karlsbader Handeltreibenden wieder, die mit schwer verhaltenem Ingrimm die jüdischen Hausierer und. Geschäftsleute bei sich dulden mußten, sehnten den 1. Oktober herbei, der sie wenigstens für ein halbes Jahr von diesen schweren Konkurrenten befreite. Die einen wollten nicht weg, die anderen drangen auf Verlassen der Stadt. Von diesem Kampf erzählen uns die meisten vorhandenen Dokumente. (Vgl. Ziegler, Dokumente.) In den Jahren 1791—1821 scheint der Kampf der Karlsbader Handelsleute gegen das Eindringen der jüdischen Konkurrenz geruht zu haben. Im 3. und 4. Jhzt. vergangenen Jhts. brach er jedoch mit verdoppelter Kraft aus. Am 10. Dezember 1821 wird der Magistrat von den „hiesigen legitimierten Handelsleuten" aufgefordert, den am 15. Januar 1815 vom Kreisami bestätigten Magistratualbescheid durchzuführen. Der Magistrat säumt nicht. Am 11. Dezember 1821 wurde auch schon beschlossen, sämtliche in K. wohnende Juden und die Hausbesitzer, die ihnen Wohnungen vermietet haben, vorzuladen. Am 14. Dezember wurde allen Juden und ihren Quartiergebern die diesfällige Verordnung mit dem Beisatze vorgelesen, „ihre Waa-ren bis zum 20ten d. M. inclusive unter den festgesetzten Strafen von hier wegzutransportieren und überhaupt diese Stadt Karlsbad zu räumen". Im Nichtbefolgungsfalle sollen „Ihnen die Waaren kon- Karl. Far,- 1 255